Labyrinth Halle an der Saale, 1. Preis
Anlässlich des 1200 jährigen Stadtjubiläums schmückt sich Halle mit 12 temporären Gärten an einem historisch wichtigen Ort, dem Amtsgarten bei Burg Giebichenstein. Mit einfachen Mitteln sollen Gärten kostengünstig realisiert werden, die innerhalb des Sommers sich entfalten und einfach wieder abgebaut werden können.
Dieser Garten für die Feier der Geschichte von Halle ist ein Labyrinth. Der Weg als räumlich-zeitlicher Verlauf: Die verschlungenen Wege eines Labyrinths stehen in verschiedenen Kulturen für das Leben, die Lebensgeschichte. Die Gartenkunst hat das Labyrinth variiert und zeitgemäß geformt - von der bekannten Sage des Minotaurus aus Griechenland bis zu den exakt beschnittenen Hecken barocker Parkanlagen. Halle bekommt ein Labyrinth des 21. Jahrhunderts.
Schnell aufzustellende Bauzäune bestimmten die Fläche: Auf einer hellen Schotterfläche, im Kontrast zur umgebenden Wiese, stehen die Zäune im Raster. Der Knöterich berankt dieses Gerüst und wird im Verlauf der Sommers immer undurchdringlicher. In der Mitte (am Ziel?) ein kleiner Raum mit Sitzmöglichkeiten - rot schimmernd zeigen drei Würfel einen Weg durch das Grün. Nachts leuchten sie das Labyrinth aus. Alles ist wieder nutzbar, nachhaltig: Die Zäune sind gemietet, sogar die Pflanzen werden versteigert. Ein Garten auf Zeit, zeitgemäß.
Wettbewerb, 1. Preis
2005
Fläche: 100 qm
LPH: 1 - 9
Auftraggeber: DGGL
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