Erweiterung Wasgenringschule Basel


"Die in zwei Etappen ausgeführte Wasgenringschule gehört zu den herausragenden Bauten der Nachkriegsmoderne in Basel. Sie ist ein frühes Hauptwerk von Fritz Haller, dem bekanntesten Vertreter der sogenannten «Solothurner Schule» und einem der bedeutendsten System-Architekten des 20. Jahrhunderts. Er erlangte mit seinem Stahlmöbelsystem «USM-Haller» internationale Anerkennung." (Auslobung)

Der zweigeschossige Erweiterungsbau der Primarschule Wasgenring ist als Solitär an der nordöstlichen Parzellenecke platziert. Die Schulanlage erhält zum Wasgenring sowie direkt an der öffentlichen Grünzone der Bachgrabengrabenpromenade eine neue Adresse und damit auch eine neue Präsenz gegenüber der Stadt. Aus der Perspektive der Stadt bildet das Haus den Auftakt zur weiträumigen Schulanlage, während es - von der bestehenden Primarschule gesehen - Teil der parkartigen Umgebung ist, in welche die Pavillonbauten der Primarschule eingebettet sind.

Der Erweiterungsbau in Minergie-P-ECO Standard ist aufgrund seiner Setzung sowie der Funktionen, die er aufnimmt, doppelt lesbar: einerseits liegt er als öffentlicher Bau an der Bachgraben-Promenade, welche die den Luzernerring/ Wasgenring in Basel Stadt mit Allschwil in Basel-Land verbindet. Mit der öffentlich zugänglichen Aula, die auch für schulexterne Veranstaltungen genutzt werden kann, orientiert sich der nördliche Gebäudeteil zum öffentlichen Grünzug und zur Stadt. Die Aula reiht sich ein in die Kette der öffentlichen Nutzungen, die sich entlang der Bachgrabenpromenade aneinanderreihen: beginnend beim Felix Platter-Spital über Thomaskirche, Robi-Spielplatz, Jugendtreff, Gartenbad Bachletten bis zur Tagesschule Bachletten. Weiterhin ist der Neubau ergänzender Baustein der Schulanlage Wasgenring mit ihren charakteristischen bestehenden Etappen. Die Tagesschule im südlichen Gebäudeteil orientiert sich zur bestehenden Schulanlage.

Die besondere Qualität der Schulanlage liegt in der Einbettung in weitläufige Wiesen. Der großzügige Charakter der fließenden Räume soll erhalten und in den neuen Freibereichen weiter entwickelt werden. In vier Richtungen schieben sich Platzflächen nach aussen: Zwei Vorplätze an den Eingänge und zwei Hartflächen für Tagesstruktur und Aula. Alle sind offen gestaltet, um möglichst vielen Nutzungen Raum zu bieten. Grosse Bänke flankieren sie und bilden einen Übergang ins Grüne. Es werden nur einzelne Setzungen in der Wiese vorgenommen. Hierdurch können Beeinträchtigungen der Bäume vermieden werden. Wie Inseln liegen Felder unterschiedlichen Materials und Nutzung im Grünen - jedes regt zu verschiedenen Spielen an.

Wettbewerb 2014
Mit bgm architekten
Fläche: ca. 3.000 qm
Auftraggeber: Kanton Basel-Stadt

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